Mit 15.000 Euro unterstützt die Stiftung Sozial.Stark.Fürth in der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Fürth den Neubau des Jüdischen Museums Franken. Wir sprachen mit Stefan Hertel, einem der Stiftungsvorstände und Leiter Private Banking der Sparkasse Fürth, über die Stiftung und die "Lego®-Aktion".
Herr Hertel, 15.000 Euro wurden aus dem Verkauf der Legosteine erlöst. Hatten Sie mit diesem hohen Betrag gerechnet?
Wir haben uns über den guten Zuspruch und den ansehnlichen Betrag sehr gefreut. Wir konnten an diesem Wochenende in viele glückliche Gesichter von jung und alt blicken. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass solche Aktionen die Menschen generationenübergreifend mobilisieren. Die Fürther konnten ihr Rathaus im Rahmen des Fürth-Festivals mit LEGO®-Steinen (nach)bauen und gleichzeitig etwas Gutes tun. Mal sehen, vielleicht lässt sich eine solche Aktion bei Gelegenheit auch wiederholen. Ideen und Anfragen dazu haben wir bereits.
Für welches Projekt hat die Stiftung Sozial.Stark.Fürth die Gelder vorgesehen?
Die Aktion ist Teil unserer noch laufenden Maßnahmen zur Finanzierung des Erweiterungsbaus des Jüdischen Museums. Das ist aktuell unser größtes Projekt in der Stiftung. Wir haben verschiedene Sponsoring-Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Eine davon war eben die Lego@-Aktion. Insgesamt kamen schon mehr als 500.000 EUR zusammen.
Wie kann man sich noch am Neubau bzw. am Sponsoring für das Museum beteiligen?
Wir vergeben Patenschaften für besondere Räume. Jeder Raum wird nach einer jüdischen Persönlichkeit benannt. Der Pate oder die Patin sucht sich diese Person aus und erhält als Zeichen des Dankes ein Co-Branding. Alternativ ist eine Steinpatenschaft möglich. Hier kann der Name des Spenders wortwörtlich „in Stein gemeißelt“ werden. Natürlich nehmen wir auch gerne große und kleine Spenden auf unser Konto IBAN DE 57 7652 0000 0040 7875 17entgegen.
Bei allen Fördermöglichkeiten kann der Spender auf Wunsch natürlich auch anonym bleiben.
Warum liegt der Stiftung Sozial.Stark.Fürth das Thema „Jüdisches Museum“ so am Herzen?
Wir wollen mit unserer Stiftung, so ist es auch in der Satzung nachzulesen, „eine Stadtgesellschaft fördern, innerhalb der jeder Mensch die Möglichkeit zur sozialen und kulturellen Teilhabe hat.“
Die Stiftung soll dazu beitragen, „dass Fürth eine Stadt bleibt, in der jeder Mensch, gleich welcher Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Geschlechts, die gleichen Chancen erhält und die geprägt ist von Respekt, Verantwortung und Solidarität.“ Das Jüdische Museum leistet dazu einen wichtigen Beitrag und möchte diese unterschiedlichen Menschen zusammenbringen und eine Plattform bieten, die Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Kulturen kennen zu lernen, das Miteinander und den sozialen Zusammenhalt in der Stadt zu stärken.
Neben dem Neubau – welche Themen und Projekte sind der Stiftung noch wichtig?
Aktuell fördern wir u.a. die Asylothek Fürth, Familienpatenschaften unter der Trägerschaft des Mehrgenerationenhauses Mütterzentrum Fürth und die FrauenBeratung Fürth. Weitere Details dazu finden Interessierte auf unserer Internetseite(https://www.die-stifter.de/foerdernde-stiftungen/info/stiftung-sozialstarkfuerth/). Über den dort hinterlegten Spendenbutton kann unkompliziert gespendet werden.
Gibt es auch jetzt noch die Möglichkeit am „Lego®“-Rathaus mitzuwirken?
Ja, man hat zum Beispiel die Möglichkeit als Unternehmen, aber auch als Privatperson, Tafeln für den Innenhof des Lego®-Rathauses zu erwerben, und darauf das Firmenlogo oder ein Foto abzudrucken. Oder man lässt ein Fahrzeug mit seinem Werbeaufdruck bauen.
Wie groß ist eigentlich das „Lego®“-Rathaus
Das Mini-Rathaus besteht aktuell aus mehr als 50.000 Teilen und ist etwa 2,30 Meter breit und 1,60 Meter hoch.
Herr Hertel, wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg.