Am 28. Juli fand die Verleihung des Zukunftspreises der Stadt Fürth für das Jahr 2020 statt. Den Rahmen bildeten der Wintergarten und die Terrasse der Stadthalle. Der Zukunftspreis ist mit 10.000 Euro dotiert, wurde 2019 ins Leben gerufen und in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben. Er fasst mehrere Preise der Vergangenheit, etwa den Umwelt- und Naturschutzpreis, den Solar- und Klimaschutzpreis, aber auch den Sicherheitspreis, zusammen. Der Ältenstenrat der Stadt Fürth, Referenten für Umwelt, Sicherheit und Ordnung und weitere Personen wählen aus den Bewerbungen die Preisträger. Die Entscheidung bedarf dann noch der Zustimmung durch den Stadtrat. Neben dem Preis mit Geldprämie gibt es auch eine Anerkennung ohne Geldprämie. Es geht darum, dass mit dem Zukunftspreis der Stadt Fürth natürliche und juristische Personen bzw. Personengruppen für besondere Leistungen und Maßnahmen, die der Stadt Fürth sowie ihren Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommen, geehrt werden. Dabei stehen drei Bereiche im Mittelpunkt:
- Umwelt-, Natur- und Klimaschutz: hier besonders Leistungen zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen, der Erhaltung und Verbesserung von Umweltbedingungen und der Verbesserung des Wohnumfeldes, zur umweltschonenden Mobilität als Alternative zum Auto, zur regenerativen Energienutzung sowie zur Nachhaltigkeit.
- Sicherheit: Leistungen zur Sensibilisierung der Bevölkerung in kriminalpräventiven Angelegenheiten, zur Stärkung des Sicherheitsgefühls und der Förderung der Bereitschaft zur aktiven Mitwirkung bei der präventiven Verbrechensbekämpfung.
- Soziales: Unterstützung für bedürftige, ältere und behinderte Menschen im Alltag und in besonderen Lebenslagen.
Projekt InnenStadt ausgezeichnet
Eine Anerkennung im Rahmen des Zukunftspreises bekam in diesem Jahr das gemeinsame Projekt InnenStadt der Seniorenstiftung Kemmeter und des Städtischen Altenpflegeheims. Um was geht es? Die Bewohnerinnen und Bewohner eines Altenpflegeheims sind meist nicht mehr in der Lage, sich selbständig und sicher draußen in der Stadt zu bewegen. Umgeben von Sessel, Bett und Tisch fehlen ihnen die vielseitigen Reize der vertrauten städtischen Umwelt. Das Projekt InnenStadt holt die Stadt ins Heim hinein; sie ist eine Stadt innen in einem Heim. Wie soll das umgesetzt werden? Durch Umgestaltung des vorhandenen Raumangebots mit Stadtansichten z.B. auf Fototapeten und mit Kulissenbauten, die eine Ladenzeile mit Geschäften, einem Café, Straßenlaternen, Bänken etc. darstellen. Ziel ist es, dass ältere Menschen in einer behüteten Atmosphäre ihre "Stadt" begehen und erleben, sich dort mit Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern verabreden und mit ihnen gemeinsam das anregende Ambiente genießen können. Auch Besucherinnen und Besucher können die Attraktion gerne mit Eltern und Großeltern teilen, damit werden Austausch und Begegnung nachhaltig gefördert. Die InnenStadt ist geeignet, den Menschen in Heimen einen lebenspraktischen Mehrwert zu schenken und vielleicht sogar eine dementiell verengte Sicht für ein paar Momente etwas zu weiten. Bis jetzt besitzt das Städtische Altenpflegeheimheim eine Bildwand mit Stadtparkblick, baut eine Motivecke mit Mastleuchte und plant eine Promenade unter Laternen mit Ausblick auf den realen Gartenbereich. Mit der Anerkennung im Rahmen des Zukunftspreises hoffen den Initiatoren, die Seniorenstiftung Kemmeter und das Städtische Altenpflegeheim, auf Nachahmer und Unterstützer bei der fachlich-gestalterischen Begleitung, den handwerklichen Arbeiten und natürlich bei der Materialbeschaffung.
Weitere Informationen zum Zukunftspreis der Stadt Fürth www.FürthWiki.de.