Es gibt viele Initiativen in Fürth und im Landkreis Fürth, die auf verschiedensten Ebenen in der Gesellschaft wirken. Eines davon ist Seniors@school. Junge ehrenamtliche Spezialisten aus der Generation „Digital Natives“ helfen älteren Bürgerinnen und Bürgern, Berührungsängste abzubauen und wecken die Lust auf das World Wide Web. Konkret: Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Dr.-Gustav-Schickedanz helfen Seniorinnen und Senioren aus dem Fürther Stadtteil "Eigenes Heim" beim Thema digitale Medien. Da geht es um das Erstellen von Worddokumenten, das richtige Speichern, Kopieren und Einfügen von Dateien, den Export von Bildern, das Versenden von E-Mails und die Installation von Soft- und Hardware. Das Projekt startete bereits 2020, musste dann 2021 und 2022 coronabedingt pausieren, ehe es 2023 erneut stattfand. In fünf "Unterrichtsstunden" wurden in kreativer und anregender Atmosphäre die Seniorinnen und Senioren fit für PC, Tablet und Smartphone gemacht. Die Stiftergemeinschaft der Sparkasse Fürth unterstützte das Projekt mit einer Summe von 1.500 Euro (Ausschüttung 2021) über den Seniorenrat der Stadt Fürth.
Der Seniorenrat der Stadt Fürth setzt sich für die ältere Generation auf verschiedenen Ebenen ein. Das spiegelt sich auch im Leitbild wider: "Demografische Veränderungen, Globalisierung, Arbeitslosigkeit, Altersarmut und Staatsverschuldung verlangen ein Umdenken in der Politik um heutigen und nächsten Generationen ein Leben in Solidarität und Wohlstand zu sichern. Das Durchschnittsalter unserer Gesellschaft steigt. Der Anteil der Menschen im Rentenalter wächst. Und im Gegensatz dazu sinkt der Anteil der arbeitenden Bevölkerung, der Steuern und Sozialbeiträge an den Staat abführt. Es wird erwartet, dass die Kluft zwischen Arm und Reich weiter wächst. Davon werden auch Menschen, die ein Leben lang gearbeitet haben und in den wohlverdienten Ruhestand eintreten nicht ausgenommen bleiben."
In Fürth leben zurzeit knapp 30.000 Seniorinnen und Senioren, das entspricht etwa 25 % der Bevölkerung. Im Jahr 2030 könnte schon die Marke von 40 % überschritten werden. Umso wichtiger werden also Umdenken, Solidarität und generationenübergreifende Projekte wie "Senior@school".
